In einer 12 Monate dauernden Studie konnten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Leipzig zeigen, dass ein Drittel der Fernreisenden Risikoerreger mitbringt, die gegen die Mehrzahl der verfügbaren Antibiotika resistent sind (sogenannte ESBL-bildende Bakterien). Diese Erreger treten dann auch früher oder später in Gesundheitseinrichtungen auf, wo sie für immungeschwächte Patienten gefährlich werden können. Es wird daher empfohlen, Patienten die sich in den letzten sechs Monaten in Indien oder Südost-Asien aufgehalten haben, bei einer Krankenhausaufnahme systematisch zu untersuchen. Bei positivem Befund können dann vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung von ESBL-Bakterien zu verhindern.

Quelle: Lübbert et al. Int. J. Med. Microbiol. 305 (1); 2015: 148-156