Allein in Bayern wurden im Jahr 2011 fast 12.000 Norovirus- Erkrankungen gemeldet – sechsmal so viele Fälle wie im Jahr 2006. Bei schweren Krankheitsverläufen sollte frühzeitig einen Arzt aufgesucht werden.
Noroviren sind äußerst umweltresistent und zugleich hochinfektiös. Sie lösen bei uns regelmäßig – besonders im Winter – meldepflichtige Epidemien von Magen-Darm-Erkrankungen aus. Die akuten Symptome sind Durchfall und Übelkeit, gefolgt von Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Stuhlinkontinenz und halten drei bis vier Tage an. In den folgenden zwei Wochen können Durst, Appetitlosigkeit, Lethargie und Schwindel auftreten. Die Krankheit heilt meist in wenigen Tagen ohne Folgen von selbst ab.
Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch kontaminierte Gegenstände und Lebensmittel, auch Trinkwasser steht in Verdacht. Daher ist in Gemeinschaftseinrichtungen eine strikte Händehygiene einzuhalten, die Wäsche ist separat zu sammeln und zu waschen, Toiletten sollten für andere Nutzer gesperrt und täglich mehrmals desinfizierend gereinigt werden. Ein Gramm Stuhl kann leicht 10 Milliarden infektiöse Viren enthalten, zehn davon können für eine erfolgreiche Infektion ausreichen!

Noroviren sind kleine runde, unbehüllte Viren aus der Familie der Caliciviren mit einer Einzel-(+)-Strang RNS. Sie befallen das Schleimhautepithel des Dünndarms (Epithelnekrosen).
Es existiert keine spezifische Therapie.